"Spendensammler" führen Übles im Schilde
Polizei warnt nach aktuellem Fall in Leer vor organisiertem Bettelbetrug
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizeiinspektion Leer/Emden vor organisiertem Bettelbetrug. Die Täter haben dabei oft eine Sammelliste auf einem Klemmbrett mit dabei. Oftmals wird eine Gemeinnützigkeit der Sammlung nur vorgetäuscht.So sollte beispielsweise am Dienstagabend auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Leer angeblich für eine Taubstummenorganisation gesammelt werden.
Einer Kundin des Supermarktes wurde von einem jungen Mann, der nur gestikulierte und sich als taubstumm darstellte, ein Klemmbrett vorgehalten. Die Frau ging davon aus, dass es sich bei der vorgezeigten Liste um eine Petition handelte und trug ihre Personalien ein. Erst danach erkannte sie, dass auf einem Begleitschreiben eine Spendenhöhe von 20 Euro vorgegeben war. Der Spendensammler konnte auf einmal sehr wohl sprechen und bestand auf die Zahlung des genannten Betrages. Weil sie nicht mehr Geld dabei hatte, zahlte die Frau letztlich vier Euro und der Spendensammler verschwand.
„Im Zuge der oben dargestellten Masche bleibt es häufig nicht nur bei dem Betrug. Oftmals wird der Moment des Trubels und der Ablenkung von einem weiteren Täter dazu genutzt, die gesamte Geldbörse der Opfer zu entwenden“, so die Polizei, die zu besonderer Vorsicht bei Kontakt mit diesen „Spendensammlern“ rät.